Erneuerung Regenwasserentlastungskanal RÜB 9 Blechbergele

Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung muss die Stadtentwässerung Backnang den hydraulisch stark überlasteten Regenwasserentlastungskanal des Regenüberlaufbeckens 9 Blechbergele bis in die Etzwiesen auf einer Länge von 335 Metern und in einer Tiefe von 5,2 Meter bis 32,5 Meter erneuern. Die Erneuerung erfolgt im Mikrotunnelingverfahren. Hierzu muss im Bereich des Blechbergeles und im Bereich der Etzwiesen jeweils eine punktuelle größere Baugrube erstellt werden. Anschließend wird im Bereich der Startbaugrube im Blechbergele eine ferngesteuerte Tunnelbohrmaschine installiert/eingesetzt. Der Bohrkopf mit einem Durchmesser von rund 2,20 Metern arbeitet sich durch den Untergrund von der Startbaugrube bis zur Zielbaugrube im Bereich der Etzwiesen. Er zerkleinert den anstehenden Boden und Fels auf eine förderbare Korngröße und transportiert diesen zur Startbaugrube, wo dieser anschließend entnommen und entsorgt wird. Eine in der Startbaugrube installierte Presseinheit schiebt die erforderlichen neuen Vortriebsrohre aus Stahlbeton, die einen Durchmesser von 1,80 Meter haben, dem Bohrkopf hinterher. Nach dem abgeschlossenen Rohrvortrieb werden im Bereich der Start- und Zielbaugrube zwei neue Schachtbauwerke hergestellt.

Für den Neubau der Bundesstraße B14 im Bereich Backnang-Mitte, von der Einmündung der Genfer Straße in die B14 bis zur B14-Anschlussstelle Backnang-Mitte, müssen bestehende Regen- und Mischwasserkanäle umgelegt und erneuert werden. Aus diesem Grund wird bereits im Vorfeld des Neubaus der Bundesstraße B14 der aus der Genfer Straße kommende Regenwasserkanal bis zum neu hergestellten Regenwasserentlastungskanal im Bereich Blechbergele in offener Bauweise und in geschlossener Bauweise erneuert. Die Erneuerung in geschlossener Bauweise erfolgt im Mikrotunnelingverfahren. Hierzu muss im Bereich der Genfer Straße und des Blechbergeles jeweils eine punktuelle Baugrube erstellt werden. Für die offene Bauweise werden auf einer Länge von rund 44 Meter und in einer Tiefe von 5,3 Meter bis 6,8 Meter neue Abwasserrohre aus PVC mit einem Durchmesser von 584 Millimeter verlegt. Beim Mikrotunnelingverfahren werden über eine Länge von rund 53 Meter und in einer Tiefe von 5,1 Meter bis 5,9 Meter neue Abwasserrohre aus Stahlbeton mit einem Durchmesser von 800 Millimeter hergestellt. 

Für die Abwicklung der Baumaßnahme muss im Bereich Blechbergele eine Baustelleneinrichtungs- und Lagerfläche mit einer Größe von rund 3.100 Quadratmetern angelegt werden.

Bild 1: Lageplan

Die Stadtentwässerung Backnang hat im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung die Arbeitsgemeinschaft Wolff & Müller Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG aus Waldenburg und Braumann Spezialtiefbau GmbH aus Gladbeck mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt. Die Kosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 6.612.000 Euro.

Für die Ausführung der Arbeiten muss von der Bundesstraße B14 eine provisorische Ein- und Ausfahrt zur Baustelleneinrichtungs- und Lagerfläche im Bereich Blechbergele hergestellt werden. Hierzu muss der bestehende Feldweg zwischen der Südstraße und der Bundestraße B14 über die gesamte Bauzeit vollständig für den öffentlichen Fußgänger- und Radverkehr gesperrt werden. Für die Erneuerung des Regenwasserkanals von der Genfer Straße zum Blechbergele muss zusätzlich der komplette Einmündungsbereich der Genfer Straße in die Bundesstraße B14 für den öffentlichen Verkehr vollständig gesperrt werden.

Die Baumaßnahme hat am Dienstag, den 10. Dezember 2024 begonnen und wird voraussichtlich bis Ende Dezember 2025 andauern.

Während der Baumaßnahme steht Ihnen als Ansprechpartner unser Mitarbeiter Herr Dohmann vom Tiefbauamt Backnang gerne zur Verfügung. Sie erreichen Herr Dohmann unter der Telefonnummer 07191 894-275 sowie per Email unter markus.dohmann@backnang.de.