Seit 1929 gibt es die Bezeichnung Auf dem Hagenbach für den Weg beziehungsweise die Straße zwischen Größeweg und Ludwigstraße. Historisch gesehen, hatte dieses Gebiet allerdings zuvor den Namen Koppenberg. Der Flurname Hagenbach bezeichnete dagegen die Fläche zwischen Aspacher Straße, Größeweg und dem 1888 erstellten landwirtschaftlichen Hofgut Hagenbach. Der Name Hagenbach wurde von Heimatforschern lange Zeit mit einer adeligen Familie und einer Burganlage in Zusammenhang gebracht, was jedoch aufgrund des Fehlens jeglicher schriftlicher Überlieferung mehr als fraglich ist.
Prägend für das Gebiet sind heute die Sportanlagen der TSG Backnang 1846 Turn- und Sportabteilungen mit dem Restaurant „Stadtblick“, das nach einem Brand von 1990 wieder aufgebaute Hofgut Hagenbach mit Bio-Markthalle, Biergarten, Gastronomiegebäuden und Arztpraxen sowie das Alten- und Pflegeheim Bürgerheim. Davor befindet sich ein Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf die Backnanger Altstadt bietet.
Das Bürgerheim ist das zweitälteste Backnanger Altenheim. Die beiden Backnanger Ehrenbürger Kaufhausgründer Eduard Breuniger und Lederfabrikant Robert Kaess stellten für den Bau zusammen 140000 Reichsmark und die Stadt den Bauplatz zur Verfügung. Eröffnet wurde der für damalige Verhältnisse sehr moderne dreigeschossige Flachdachbau am 2. Oktober 1932. Der Entwurf stammt von Oberbaurat Hans Paul Schmohl aus Stuttgart. Das Flachdach und die Betonung der Horizontalen schließen sich Ideen des Neuen Bauens an. Die Verwaltung des Bürgerheimes oblag einem Verwaltungsrat, dem neben Vertretern der Stifter, der Stadtvorstand, der evangelische Pfarrer sowie zwei Bürger der Stadt angehörten. Aufgenommen werden sollten „ehrbare Einwohner beiderlei Geschlechts, die in Backnang mindestens fünf Jahre gewohnt“ hatten. Die Aufnahme erfolgte gegen Kostenersatz. Die Betreuung und Pflege der Bewohner wurde bis 1980 von den evangelischen Schwestern des Herrenberger Verbandes übernommen, wobei eine der Schwestern die Leitung und Aufsicht führte. Etwa ein Jahr nach der Eröffnung hatten 21 Personen eine neue Heimat im Bürgerheim gefunden. 1968 erhielt das Haus einen Aufzug, dessen Bau durch eine großzügige Spende der Familie Kaess möglich geworden war.
Seit 1974 verfügt das Haus über einen Heimbeirat, der von drei Bewohnern gebildet wird. 1996 wurde das Pflegestift Bürgerheim mit 48 Plätzen der Stiftung Altenheime Backnang und Wildberg übertragen.