Stadtplan

In der untenstehenden Karte finden Sie alle wichtigen Organisationen, Sportstätten und Vereine, wählen Sie hierzu einfach im nebenstehenden gelben Bereich den für Sie interessanten Punkt aus.

Die Organisationseinheiten der Stadtverwaltung Backnang finden Sie über das Lupensymbol und den Backnang Stadtplan des Städteverlages hier.

.Alle A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 -9

01 Historisches Rathaus

01 Historisches Rathaus
Am Rathaus 1
71522 Backnang
Historisches Rathaus
Historisches Rathaus
Kurzbeschreibung

Das historische Rathaus, welches das Stadtbild von Backnang prägt, ist heute noch Sitz eines Teils der Stadtverwaltung. 1599 bis 1601 Bau des Rathauses. 1693 Zerstörung beim Stadtbrand bis auf den steinernen Renaissanceunterbau. 1716/17 Wiederaufbau als Fachwerkgebäude nach Plänen des württembergischen Landesbaumeisters Johann Ulrich Heim. Amtssitz des Oberbürgermeisters. 1981 Brunnen zur Erinnerung an den "Backnanger Gänsekrieg" 1606 bis 1612.

Beschreibung

Das historische Rathaus ist Amtssitz des Oberbürgermeisters und eines Teils der Stadtverwaltung. Das freistehende Gebäude erhebt sich an der winkelförmigen Platzanlage, die aus „Marktplatz“ und dem Platz „Am Rathaus“ gebildet wird. Der Bau wurde zwischen 1599 und 1601 nach Plänen des württembergischen Landesbaumeisters Georg Beer, dem Architekten des Stuttgarter Lusthauses, errichtet. Beim Stadtbrand von 1693 wurde das Rathaus bis auf den steinernen Erdgeschosssockel und die darunter liegenden Keller mit den beiden Gefängniszellen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1716/17.

Über dem steinernen Erdgeschoss mit großen Bogenöffnungen erheben sich zwei Fachwerkgeschosse und der über drei Geschosse reichende Dachstuhl. Die vordere Giebelseite wird von einem achtseitigen Dachreiter mit geschweifter Haube mit Laterne und Wetterfahne bekrönt. Das Fachwerk ist reichhaltig gegliedert. Besonders die Felder unter den Fenstern im zweiten Stock weisen verschiedene Zierformen auf. Die 1725/26 angebaute Dachgaube mit großem Tor an der rechten Seite diente als Zugang für den im Dach untergebrachten Kornspeicher. Ursprünglich muss man sich das Erdgeschoss als offene Halle vorstellen, worauf noch die großen Bogenfenster hinweisen. Aus den Jahren 1599/1601 stammen die Renaissance-Konsolen mit Köpfen. Besonders hervorzuheben sind die aufwändigen Eckkonsolen. Im historischen Rathaus gab es in früheren Zeiten zwei Gefängniszellen: die untere Zelle für Malefikanten (Kapitalverbrecher) während der Untersuchungszeit, die obere Zelle für Bürger, die sich kleinere Vergehen zuschulden kommen lassen hatten und nun mit einer kurzen Arreststrafe büßen mussten. Allerdings war die untere Zelle nur durch die obere zu erreichen, so dass die Bürger, die oben eine Ordnungswidrigkeit absaßen, mit den Schwerverbrechern unten quasi in einer Zelle waren, was zu zahlreichen Beschwerden führte.

Das Erdgeschoss des Rathauses wurde ursprünglich als Markthalle genutzt. Im ersten Stock fanden Tuchmärkte und Tanzveranstaltungen statt. Nur das zweite Geschoss war unterteilt und wies die beiden Ratsstuben auf. Noch aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt die Inschrift über der Tür zur großen Ratsstube: „Bey 1 f Straff soll sich Keyner vor die dühren stellen“. Diese Inschrift aus der Zeit der Nichtöffentlichkeit der Ratssitzungen wandte sich gegen Lauscher an der Türe. 1884 erfolgte eine grundlegende Renovierung der Rathaus-Fassaden durch Oberamtsbaumeister Christian Hämmerle. 1937 gestaltete Architekt Rudolf Lempp die beiden Ratssäle neu. 2009/10 kam es zu einer Generalsanierung des historischen Rathauses, wobei unter anderem der Braunton des Fachwerks durch einen Rotton ersetzt wurde. Auch in einigen der Stadtteile sind noch historische Rathäuser vorhanden, die von den Stadtteilgeschäftsstellen genutzt werden.

Kategorie

02 Ehemaliges Stadthaus

02 Ehemaliges Stadthaus
Marktstraße 31
71522 Backnang
Stadthaus
Kurzbeschreibung

Das ehemalige Stadthaus im Herzen der Backnanger Altstadt wurde 1625 für den Vogt Jacob Bestlein erbaut. Nach dem Stadtbrand von 1693 wieder aufgebaut, war es zunächst weiter der Amtssitz des Vogts, ehe es im 19. Jahrhundert als Oberamtsgebäude und von 1877 bis 1921 als Postamt genutzt wurde. Danach diente es als Gebäude der Stadtverwaltung (Stadthaus). Seit 2006 ist es in Privatbesitz und beherbergt unter dem Namen „Alte Vogtei“ ein aufwendig saniertes Hotel.

Beschreibung

Das 1625 nach Plänen des württembergischen Stadtbaumeisters Heinrich Schickhardt erbaute Gebäude wurde beim Stadtbrand 1693 bis auf den gewölbten Keller zerstört und 1699 wieder aufgebaut. Mitte des 18. Jahrhunderts diente es zunächst als Sitz des Vogts und später der Behörden des Oberamts. Nach dem Umzug der Oberamtsverwaltung ins umgebaute Schloss im Jahr 1877, wurde das Gebäude zur Post. Nach deren Auszug 1921 nutzten es zunächst das Staatsrentamt (Liegenschaftsamt des württembergischen Staates) und ab 1927 der neue Eigentümer, die Stadt Backnang, als Verwaltungsgebäude („Stadthaus“).

2005 erwarb die Firma Fuhrmann & Benignus das historische Gebäude und sanierte es grundlegend. Dabei wurde das Gebäude, dessen Fachwerk 1968 freigelegt worden war, wieder verputzt und erhielt eine Bemalung mit barockisierenden Elementen. Außerdem wurde der Krüppelwalm entfernt und das Dach entsprechend den umstehenden Gebäuden zu einem Satteldach ergänzt. 2009 erfolgte schließlich die Eröffnung des Hotels „Alte Vogtei“. Eigentümer des Gebäudes ist der ehemalige deutsche Fußballnationalspieler Mario Gomez.  

Kategorie

03 Marktplatz

03 Marktplatz
Marktplatz
Kurzbeschreibung

Der Marktplatz wurde schon in früheren Zeiten für Wochen- und Jahrmärkte genutzt. Er war zudem der zentrale Versammlungsort der Bürger mit Wachthäuschen, Driller und Pranger. Von 1876 bis 1878 wurde er komplett neugestaltet. Heute finden auf dem Marktplatz Veranstaltungen wie das classic-opern-air oder das Straßenfest statt.

Beschreibung

Durch die Lage der Innenstadt am Hang hat der Marktplatz ein starkes Gefälle. Die Trichterform entstand durch den Verlauf der Straße vom oberen Tor und die Treppen zur Stiftskirche. So verlaufen die beiden Häuserzeilen schräg zueinander. Der Marktplatz wird beherrscht durch den über dem Platz aufragenden Stadtturm. Ursprünglich befand sich dort die Michaelskirche. Das jetzt an den Turm angebaute Fachwerkhaus wurde als so genanntes Turmschulhaus errichtet. An der oberen Ecke des Platzes und dem Übergang zur Marktstraße erhebt sich die ehemalige Obere Apotheke.

Das untere Ende des Platzes bildet das mächtige Rathaus mit seinem Uhrtürmchen. Dort geht die Fortsetzung der Marktstraße weiter Richtung Sulzbacher Brücke. Am Rathaus knickt der Platz nach Westen ab. Dieser Platz wird heute „Am Rathaus“ genannt. Mittwochs und samstags findet hier und in der benachbarten Uhlandstraße der Wochenmarkt statt. Die Gebäude um den Marktplatz sind größtenteils Fachwerkhäuser aus dem frühen 18. Jahrhundert, die nach dem Stadtbrand von 1693 neu errichtet wurden und steile Giebel vorweisen. Die Keller unter den Gebäuden sind teilweise noch aus dem Mittelalter – diese hatten den Stadtbrand überstanden, allerdings hat man die Häuserfluchten etwas begradigt. Für starke Veränderungen sorgte 1876 bis 1878 die Marktplatzkorrektion, bei der die alten Brunnen verschwanden.

Damals wurde auch das Wachthäuschen verkleinert, das schließlich 1893 ganz abgerissen wurde. Markant ist die Treppenanlage, die zur Stiftskirche hinaufführt. Der Verschönerungsverein stiftete 1912 einen Brunnen. 1924 wurde als Stiftung des Lederfabrikanten Fritz Schweizer das Kriegerdenkmal vor dem Turmschulhaus aufgestellt. Der Marktplatz wird auch für große Veranstaltungen wie das Straßenfest oder das Classic Open Air genutzt. Außerdem findet auf dem Marktplatz der Weihnachtsmarkt statt.  

Kategorie

04 Marktbrunnen

04 Marktbrunnen
Marktbrunnen
Kurzbeschreibung

Der Marktbrunnen ist der letzte der drei historischen Brunnen im Umfeld des Rathauses. Er wurde im Jahre 1912 vom Verschönerungsverein als Zierbrunnen ausgestaltet und zeigt eine von Bildhauer Emil Kiemlen geschaffene Figur eines Wassermanns mit Ammonit.

Beschreibung

Zahlreiche Brunnen sorgten früher für die Versorgung der Einwohner mit Trinkwasser. Auf dem Platz am Rathaus wurde 1587 der sogenannte Löwenbrunnen mit großem Achtecktrog und einem mit Reben umwundenen Balusterstock mit einem das Stadtwappenschild haltenden Löwen errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde der Brunnen allerdings entfernt.

Direkt am Rathaus war zudem ein Brunnen mit Viehtränke angebaut. Auch für den Stiftshof sind zwei Brunnen überliefert, die ebenfalls im 19. Jahrhundert zugeschüttet wurden. Im Bereich des heutigen Adenauerplatzes befanden sich beim Gasthaus „Rößle“ eine Wette (Feuersee) und zwei Brunnen. 1875 erfolgte die Wasserversorgung der Stadt durch 14 laufende und 47 Pumpbrunnen. Nachdem seit dem frühen 20. Jahrhundert die Wasserversorgung über Wasserleitungen ausgebaut wurde, entfernte man nach und nach alle Brunnen.

Die neueren Brunnen in der Stadt dienen heute vor allem dekorativen Zwecken. Der Verschönerungsverein schenkte der Stadt 1912 einen Jugendstilbrunnen in einem Gewölbe unter der Staffel am Marktplatz. Dieser zeigt eine von Bildhauer Emil Kiemlen geschaffene Figur eines Wassermanns mit Ammonit. Auch in den Stadtteilen und Teilorten gibt es eine Vielzahl von Brunnen, die errichtet wurden, um die zentralen Plätze zu beleben.

Kategorie

05 Ehemaliges Schulhaus

05 Ehemaliges Schulhaus
Ölberg 10
71522 Backnang
Ehemaliges Schulhaus
Kurzbeschreibung

Zu den markanten Fachwerkbauten der Stadt zählt auch das ehemalige Schulhaus, in dem lange Zeit sowohl Lateinschule als auch Elementarschule untergebracht waren. Von 1946 bis 1981 wurde es dann von der Volkshochschule genutzt. Heute befindet sich darin eine städtische Kindertagesstätte.

Beschreibung

Die Ursprünge des Schulwesens in Backnang reichen bis ins Mittelalter zurück. Spätestens im 13. Jahrhundert hat es im Augustiner-Chorherrenstift Unterricht gegeben. Auch der Stadtschreiber vermittelte anfangs des 16. Jahrhunderts die Kunst des Lesens und Schreibens. Dann reformierte der württembergische Staat das Schulwesen und stellte die Weichen für getrennte lateinische und deutsche Schulen, aus denen später einerseits die Gymnasien und andererseits die Volksschulen hervorgingen.

Sowohl die Lateinschule als auch die Deutsche Schule waren in Backnang zunächst im selben Schulgebäude (heutiger Ölberg 10) untergebracht. Erst als die Schülerzahlen stark anstiegen, musste die Stadt dringend für neue Unterrichtsräume sorgen und das Gebäude Ölberg 10 wurde für andere Zwecke genutzt. So war beispielsweise zwischen 1946 und 1981 die Volkshochschule darin untergebracht. Heute dient das Gebäude als städtische Kindertagesstätte. Das Nachbargebäude Ölberg 8 ist Sitz der Backnanger Jugendkunstschule mit ihrer Druckwerkstatt und den Keller des Gebäudes Ölberg 12 nutzt das Galli-Theater für seine Vorstellungen.

Kategorie

06 Turmschulhaus

06 Turmschulhaus
Petrus-Jacobi-Weg 1
71522 Backnang
Turmschulhaus
Kurzbeschreibung

An Stelle des ehemaligen Kirchenschiffs der Michaelskirche, das im Jahr 1693 beim Stadtbrand zerstört wurde und zunächst als Ruine liegen blieb, wurde 1816/17 das sogenannte Turmschulhaus in Fachwerkbauweise an den Stadtturm angebaut. Bis ins Jahr 1992 nutzte man das Gebäude als Schulhaus. Heute befindet sich darin die Galerie der Stadt Backnang.

Beschreibung

Als um 1116 in der Backnanger Pfarrkirche ein Augustiner-Chorherrenstift eingerichtet wurde und die Chorherren die Stiftskirche exklusiv nutzen wollten, ließen die Markgrafen von Baden etwas unterhalb für die Backnanger Bevölkerung eine neue Pfarrkirche errichten, die 1122 dem heiligen Michael geweiht wurde. Bei der teilweisen Zerstörung von Backnang durch Heinrich von Neuffen im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich II. und seinem Sohn Heinrich (VII.) im Jahr 1235 dürfte auch die Michaelskirche schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Glanzstück der wiederaufgebauten Michaelskirche, die zu den ersten gotischen Kirchen in Deutschland gehörte, war zweifelsohne der Turmchor mit seinem polygonalen Grundriss, den höchst originellen Kapitellen und dem neunstrahligen Gewölbe.

Der gotische Chor wurde auf Initiative eines Fördervereins 2003/04 aufwändig saniert und kann noch heute im unteren Teil des Stadtturms bewundert werden. Nach der Einführung der Reformation im Jahr 1534 verlor die Michaelskirche ihre Funktion als Pfarrkirche, da die Backnanger Bevölkerung nach der Auflösung des Augustiner-Chorherrenstifts nun in die Stiftskirche zum Gottesdienst ging. Der Kirchturm der ehemaligen Michaelskirche wurde 1614/15 von Landesbaumeister Heinrich Schickhardt zum Stadtturm ausgebaut. Das Kirchenschiff ließ man nach dem Stadtbrand von 1693 als Ruine liegen.

Ende des 18. Jahrhunderts verschlechterte sich die räumliche Situation in der Backnanger Volksschule aufgrund steigender Schülerzahlen dramatisch, sodass man den Neubau eines Schulgebäudes nicht mehr aufschieben konnte. Bei der Suche nach einem geeigneten Platz kam man auf die Idee, an Stelle der kurz zuvor beseitigten Ruine des Kirchenschiffs der ehemaligen Michaelskirche ein Schulhaus an den Stadtturm anzubauen. Das sogenannte Turmschulhaus wurde in den Jahren 1816/17 errichtet und diente danach bis 1992 als Schulgebäude. Seit 1997 ist im Turmschulhaus die Galerie der Stadt Backnang untergebracht. Auf rund 450 Quadratmetern bietet sie Künstlern Möglichkeiten zu Ausstellungen oder zur speziellen Auseinandersetzung mit den historischen Räumlichkeiten. Die Galerie verfügt über ein ambitioniertes Ausstellungsprogramm, das zumeist aktuelle, internationale und junge Positionen zeigt. Während den Öffnungszeiten besteht auch die Möglichkeit, den Stadtturm zu besteigen und von oben den Blick auf Backnang zu genießen.  

Kategorie

07 Stadtturm

07 Stadtturm
Petrus-Jacobi-Weg 3
71522 Backnang
Stadtturm
Kurzbeschreibung

Nachdem die Michaelskirche im Zuge der Reformation ihre Funktion verlor, ließ man 1614 nach Plänen des württembergischen Landesbaumeisters Heinrich Schickhardt den ehemaligen Kirchturm um mehrere Fachwerkstöcke erhöhen. So entstand der Stadtturm, das 45 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt. Beim Stadtbrand von 1693 zerstörte das Feuer die hölzernen Fachwerkstöcke, die anschließend wieder aufgebaut wurden. Im unteren Teil des Stadtturms befindet sich heute noch der frühgotische Chor der ehemaligen Michaelskirche mit seinem polygonalen Grundriss, dem neunteiligen Gewölbe und reichhaltigen Kapitellen. Das historisch bedeutsame Bauwerk wurde von 2000 bis 2004 aufwendig saniert und ist heute Teil der Galerie der Stadt Backnang.

Beschreibung

Die romanische Michaelskirche entsprach mit ihrem Chorturm dem Typus der mittelalterlichen Pfarrkirchen der Region. Mit dem Bau des polygonalen gotischen Chors in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt der Turm eine neue Form. Seine Erschließung erfolgte über eine in einem unregelmäßigen Strebepfeiler untergebrachte Wendeltreppe. Die oberen Turmgeschosse waren wohl in Fachwerk konstruiert. Sie stürzten 1519 ein. Nachdem die Michaelskirche mit der Reformation ihre Funktion als Gotteshaus verlor, erhöhte der württembergische Landesbaumeister Heinrich Schickhardt 1614 den ehemaligen Kirchturm um weitere Geschosse in einer unregelmäßigen Achteckform. Dadurch entstand der Stadtturm, auf dem ein Hochwächter seinen Dienst versah.

Das Glockengeschoss und der offene Umgang des Stadtturms wurden in Stein ausgeführt. Die obersten Geschosse mit der Türmerwohnung erfolgten in einer Fachwerkkonstruktion. Ein polygonaler Helm und eine Laterne mit schlanker Spitze bekrönten den Bau. Beim Stadtbrand von 1693 wurden die Fachwerkgeschosse zerstört. Baumeister Johann Ulrich Heim leitete 1699 den Wiederaufbau. Die Türmerwohnung wurde wieder in Fachwerk errichtet – aber verputzt. Das polygonale Dach erhielt seinen geschweiften Helm. Erst 1935 wurde das Fachwerk freigelegt. 1999 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des 45 Meter hohen Wahrzeichens der Stadt.

Jeden Sonntag vor dem Gottesdienst und jeden Feiertag trifft sich auf dem Stadtturm ein Bläserensemble zu einem freiwilligen Dienst: Die Backnanger Turmbläser intonieren von ihrem erhöhten Standpunkt aus Volkslieder, Choräle und andere, zumeist geistliche Musik. Die wohlklingenden Harmonien von Flügelhorn, Tenorhorn, Euphonium, Tuba, Posaune und Trompete sind jeweils ab 9 Uhr für etwa 20 Minuten im weiten Umkreis zu hören. Die Ursprünge dieser rund 160 Jahre alten Tradition reichen wohl in die Zeit der Reformation oder noch weiter zurück, als ein Hochwächter auf dem Stadtturm saß, der das Horn oder die Trompete blies. Der Turmwächter, der mit seiner Familie im Turm wohnte, hatte einst die Stundenglocke zu läuten und im Brandfall mit Trompete und Glocken die Bürger zu alarmieren.

Kategorie

08 Helferhaus

08 Helferhaus
Petrus-Jacobi-Weg 5
71522 Backnang
Helferhaus
Kurzbeschreibung

Das Helferhaus war früher das Wohnhaus des zweiten Stadtpfarrers. Heute ist es Sitz des Heimat- und Kunstvereins, der es für Vorträge und Ausstellungen nutzt. Außerdem zeigt das städtische Graphik-Kabinett in dem Gebäude wechselnde Ausstellungen mit Exponaten aus der Ernst-Riecker-Stiftung (Schwerpunkt altdeutsche und niederländische Druckgraphik des 16. Jahrhunderts).

Beschreibung

Das 1583 erstmals erwähnte Kulturdenkmal diente über Jahrhunderte als Wohnhaus des zweiten Stadtpfarrers (= Diakon oder Helfer) und Diakonat. 1962 kam es in den Besitz der Stadt und wurde später dem Heimat- und Kunstverein überlassen, der darin 1968 das Museum Helferhaus eröffnete. Heute wird das Helferhaus für Vorträge („Altstadtstammtisch“) und Ausstellungen genutzt. Im Helferhaus präsentiert das zur Galerie der Stadt Backnang gehörende Graphik-Kabinett seit 2002 in wechselnden Zusammenstellungen die Ernst-Riecker-Stiftung. Dabei handelt es sich um eine hochkarätige Privatsammlung, die der Apotheker Ernst Riecker seiner Geburtsstadt im Jahr 1918 testamentarisch vermachte. Sie umfasst rund 1600 Blätter Druckgraphik vom 15. bis zum 19. Jahrhundert und wurde mittlerweile von Seiten der Stadt Backnang um rund 400 Blätter ergänzt.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der altdeutschen und niederländischen Druckgraphik des 16. Jahrhunderts. Besonderes Gewicht kommt hierbei den Blättern von Albrecht Dürer als dem Sammlungskern zu: Mit 75 Blättern und damit gut einem Viertel seines graphischen Werks ist er eindrucksvoll vertreten. Die Sammlung kann außerdem über 20 qualitativ herausragende Kupferstiche von Lucas van Leyden ihr eigen nennen. Im Bereich der altdeutschen Graphik finden sich neben Dürer hochrangige Blätter von Martin Schongauer, Israhel van Meckenem, Lucas Cranach dem Älteren, Albrecht Altdorfer, Heinrich Aldegrever, Georg Pencz sowie Barthel und Hans Sebald Beham. Der Barock ist beispielsweise mit Drucken von Annibale Caracci, Pietro Testa und Antonio Tempesta vertreten. Thematische Schwerpunkte bilden religiöse Darstellungen, Porträts und Landschaften.

Kategorie

09 Bandhaus

09 Bandhaus
Petrus-Jacobi-Weg 7
71522 Backnang
Bandhaus
Kurzbeschreibung

Der Name Bandhaus rührt daher, dass der Keller des Gebäudes schon vom Augustiner-Chorherrenstift im Mittelalter als Weinlager genutzt wurde und um die Weinfässer „Bänder“ gebunden waren.  Heute befinden sich im Bandhaus die Jugendmusik- und Kunstschule Backnang sowie das Bandhaus Theater und Professor Pröpstls Puppentheater.

Beschreibung

Der Name Bandhaus rührt daher, dass der Keller des Gebäudes schon vom Augustiner-Chorherrenstift als Weinlager genutzt wurde und um die Weinfässer „Bänder“ gebunden waren. 1583 ist die Rede von einem neu erbauten Kornkasten, unter dem sich das Bandhaus und ein großer Keller befanden. 1693 wurde das Gebäude beim Stadtbrand zerstört, anschließend wieder aufgebaut und erneut zur Lagerung von Getreide genutzt. 1837 erwarb die Stadt Backnang das Bandhaus und nutzte es nach einem Umbau als Schulgebäude. 1905 erhöhte man es um ein Stockwerk und versah es mit einem markanten Jugendstilgiebel, der 1958/59 bei einem erneuten Umbau wieder entfernt wurde. Der historische Keller des Bandhauses wurde ab 1997 vom Nögge-Theater genutzt und war von 2003 an zehn Jahre lang das Domizil des Traumzeit-Theaters. Seit 2013 wird er unter dem Namen Bandhaus-Theater Backnang von den Theaterpädagoginnen Jasmin Meindl und Juliane Putzmann bespielt, während die kleine Bühne von Puppenspieler und Bildhauer Gregor Oehmann genutzt wird. In den restlichen Räumen des Bandhauses war seit 2000 das städtische Kulturamt untergebracht. 2012 zog die Backnanger Jugendmusik- und Kunstschule in das aufwändig sanierte Gebäude ein.

Kategorie

10 Stiftskirche St. Pancratius

10 Stiftskirche St. Pancratius
Stiftshof 7
71522 Backnang
Stiftskirche St. Pancratius
Kurzbeschreibung

Die Stiftskirche ist seit der Reformation Hauptkirche der evangelischen Kirchengemeinde. Das ursprüngliche Gebäude war seit 1116 Bestandteil eines Augustiner-Chorherrenstifts, das von den Markgrafen von Baden eingerichtet wurde. Sterbliche Überreste von Mitgliedern der badischen Markgrafenfamilie befinden sich heute noch in der Krypta der Stiftskirche. Um 1500 erhielt die Kirche einen spätgotischen Anbau, in dem auch eine erste Orgel untergebracht war. Beim Stadtbrand von 1693 wurde das Kirchenschiff derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es komplett neu errichtet werden musste. Dadurch entstand das heutige Aussehen der Stiftskirche.

Beschreibung

Die ehemalige Stiftskirche auf dem Burgberg nimmt bis heute eine das Stadtbild prägende Rolle ein. Von der Stadt aus erkennt man zuerst den wuchtigen schmucklosen Saalbau, der typisch ist für eine protestantische Kirche. Geradezu lieblich muten dagegen die Jugendstilfreitreppen an. Beim Blick von der Bleichwiese dominiert der spätgotische Chor das Bild, während man bei genauer Betrachtung sogar romanische Fenster zu erkennen vermag.

Tatsächlich gehen die ältesten Partien des Baus auf eine romanische Kirche zurück, die im 12. Jahrhundert als Zentrum des Augustiner-Chorherrenstifts errichtet wurde. Das Aussehen dieser romanischen Kirche kann in groben Zügen rekonstruiert werden: Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika ohne Querschiff. Die Decken waren vermutlich flach gedeckt. An das Mittelschiff schloss sich ein Chor an. Die Seitenschiffe endeten in kleinen Kapellen, über denen sich die beiden Türme erhoben. Die Kapellen besaßen kleine Apsiden, die äußerlich nicht in Erscheinung traten. Unsicher ist der Abschluss des Hauptchors. Es kann eine große Apsis vermutet werden. Unter dem Hauptchor befand sich eine Krypta, die stark überarbeitet noch vorhanden ist. Auch die beiden Türme sind erhalten und zeigen oben noch die markanten Rundbogenarkaden auf.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Apsis abgetragen und der große spätgotische Chor mit seinem weit gespannten Sternnetzgewölbe errichtet, der in seiner Dimension der Länge des Hauptschiffs entsprach. Dazu wurde das Fußbodenniveau des Chors tiefer gelegt und deshalb die Krypta aufgegeben. Nördlich des Chors entstand ein zweigeschossiger Anbau für Sakristei und Bibliothek. Zwischen den beiden Türmen wurde ein Lettner mit Empore eingezogen, um den Laienbereich deutlicher abzugrenzen. Außerdem bekam die Stiftskirche eine erste Orgel. Spätestens ab 1537 wurde die Kirche (mit  Unterbrechungen 1548 bis 1552 und 1635 bis 1648) für evangelische Gottesdienste genutzt. Nach der Reformation wurden innen Emporen eingezogen und 1577 die beiden Türme durch einen Fachwerkaufbau mit Dachreiter miteinander verbunden. Beim Stadtbrand 1693 brannte die Kirche komplett aus. Von der alten gotischen Ausstattung blieben nur zwei Schränke erhalten. Provisorisch wurde der Chor, dessen Gewölbe stehen geblieben waren, als Notkirche genutzt. Bereits 1694 errichtete man dann über dem Chor wieder einen Dachstuhl. Das dreischiffige Langhaus war durch den Band derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass man es komplett abtragen musste und durch einen stützenfreien Saalbau ersetzte, was auch dem evangelischen Gottesdienst mehr entsprach. Zur Unterbringung der Gottesdienstbesucher wurden Emporen eingezogen, der Lettner wurde entfernt und die Orgel 1702 auf die Empore im Chor verlegt. 1895 wurde die Kirche durch Heinrich Dolmetsch restauriert und neogotisch umgestaltet. Dabei wurde im Chor eine neue Orgel des Ludwigsburger Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker eingebaut. Äußerlich erfolgte 1913/14 eine Neugestaltung des Schiffs durch Theodor Dolmetsch und Felix Schuster in Jugendstilformen.

1929 erfolgte eine Veränderung des Inneren durch die Architekten Werner Klatte und Richard Weigle. Hier wurde die Krypta ausgegraben, tiefer gelegt und in neuen Formen rekonstruiert. Darin sind seitdem sind die Überreste der verschiedenen Mitglieder der badischen Markgrafenfamilie untergebracht. 1973 wurde der Außenbau erneuert. Die letzte Generalsanierung der Stiftskirche fand zwischen 2015 und 2021 statt. Seitdem erstrahlt die Stiftskirche innen und außen in einem völlig neuen Licht.

11 Freithof

11 Freithof
Freithof
Kurzbeschreibung

Der hinter der Stiftskirche gelegene Freithof war vor der Einrichtung des Augustiner-Chorherrenstifts im frühen 12. Jahrhundert der städtische Friedhof. Sein Name rührt vermutlich aber daher, dass der gesamte Bereich später zum Stift gehörte und damit abgabenfrei war.

Beschreibung

Der hinter der Stiftskirche gelegene Freithof war vor der Einrichtung des Augustiner-Chorherrenstifts um 1116 der Friedhof der Pfarrgemeinde Backnang. Danach wurden dort die Chorherren begraben. Der Name Freithof stammt vermutlich daher, dass der gesamte Bereich zum Stift gehörte und damit abgabenfrei war. Gelegentlich wird der Platz auch für Veranstaltungen genutzt, wie etwa 2017 für das Freilichtspektakel „Judith von Backnang“, einem Historienstück des Bandhaus Theaters zur 950-Jahr-Feier der Stadt Backnang oder 2022 für das Theaterstück „Backnanger Gänsekrieg".  

 

Kategorie

12 Evangelisches Dekanat

12 Evangelisches Dekanat
Stiftshof 9
71522 Backnang
Evangelisches Dekanat
Kurzbeschreibung

Zur Zeit des Augustiner-Chorherrenstifts stand in diesem Teil des Klosterareals das Refektorium (Speisesaal) der Chorherren. Nach dem Stadtbrand von 1693 wurde stattdessen das heute noch vorhandene evangelische Dekanatsgebäude erbaut.

Beschreibung

Zur Zeit des Augustiner-Chorherrenstifts beherbergte dieser Teil des Klosterareals das Refektorium (Speisesaal) der Chorherren. Nach der Reformation zog der evangelische Pfarrer in das Gebäude ein.                                                                                       Vier Jahre nach dem Stadtbrand von 1693 wurde es als Sitz des Dekanats und Wohnung des Dekans wieder aufgebaut. Das Gebäude im Stiftshof 9 dient noch heute diesem Zweck.  

Kategorie

13 Stiftshof mit Stiftsbrunnen

13 Stiftshof mit Stiftsbrunnen
Stiftsbrunnen
Kurzbeschreibung

Das Brunnenbecken des ehemaligen Stiftsbrunnens, dessen ursprünglicher Standort unbekannt ist, stammt aus dem Jahr 1713. Auf dem Relief sind folgende Details zu sehen: Das württembergische Wappen mit den Initialen des Herzogs Eberhard Ludwig sowie Darstellungen der drei Tugenden Caritas (Liebe), Justitia (Gerechtigkeit) und Sapientia (Weisheit).

Beschreibung

Das Aussehen des unregelmäßigen Platzes hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Der Bereich lag im Mittelalter zwischen der Burg und dem Augustiner-Chorherrenstift. Östlich erhob sich direkt am Graben der Bergfried. Die Nordkante bildeten die Wohnhäuser der Chorherren. Der obere Hof war vom unteren Bereich durch eine Mauer getrennt. An dieser Mauer befand sich ein Uhrtürmchen. An der Südseite verlief unterhalb der Mauer der Zwinger, der die Einfahrt zur Stadt beschützte. Ein Tor an der Südostecke ermöglichte einen Direktzugang von außerhalb der Stadt. Dort steht noch heute das früher von der Stiftsverwaltung genutzte Torbogengebäude. Vor diesem kann man die steinerne zweibogige Brücke über den Graben erkennen.

Ein 1813 entferntes Tor verband den Stiftshof mit der Stadt. Für den Bau des Schlosses wurden nach 1600 die Häuser der Chorherren abgerissen. Daneben gab es noch ein Gebäude, das nach Fertigstellung des Schlosses als Schlossküche genutzt werden sollte. Südwestlich davon standen Reste der mittelalterlichen Burg der Hessonen. Dazu gehörte ein Bergfried, der für den Ostflügel des geplanten Schlosses abgebrochen werden sollte. Da dieser Flügel nie errichtet wurde, blieb der Bergfried zunächst stehen und wurde erst nach dem Stadtbrand von 1693 endgültig entfernt. Auch das Umfeld der Stiftskirche sah früher anders aus. Im Bereich des Dekanatsgartens muss man sich einen geschlossenen Kreuzgang vorstellen. Stiftskirche und Refektorium verband ein Flügel, der nach der Auflösung des Stifts als „Korncast“ genutzt wurde und noch bis Mitte des 18. Jahrhunderts als Ruine stehen blieb. An der Stelle des Refektoriums wurde nach dem Stadtbrand von 1693 das Dekanat errichtet. Im Westen schließt das Bandhaus den Stiftshof ab.

Die Zehntscheuer wurde nach Ablösung der Zehntabgaben 1853 abgebrochen. Heute steht an dieser Stelle ein Gebäude der städtischen Bauverwaltung (Stiftshof 16). Der Stiftshof wurde 1877 für den Einzug des Oberamts ins ehemalige Schloss neu angelegt. 2006 wurde er nach den Entwürfen der Stuttgarter Landschaftsarchitekten Dagmar Renée Verdyck und Stefan Gugenhan neu gestaltet. Dabei wurde der Amtsgerichtsgarten entfernt, wodurch der Platz nun als Einheit wahrnehmbar ist. Bei der Neugestaltung des Stiftshofes fanden auch die gusseisernen Wände eines alten Brunnens ihren Platz, der 1713 in der Herzoglichen Eisenfaktorei in Königsbronn auf der Ostalb gegossen wurde. Neben einem württembergischen Wappen mit den Initialen von Herzog Eberhard Ludwig sind die Reliefs von Sapientia, Caritas und Justitia zu sehen, weshalb der Brunnen auch „Tugendbrunnen“ genannt wird.

Kategorie

14 Ehemaliges herzogliches Schloss

14 Ehemaliges herzogliches Schloss
Stiftshof 11
71522 Backnang
Ehemaliges herzogliches Schloss
Kurzbeschreibung

Von 1606 bis 1627/28 wurde nach den Plä­nen des württembergischen Landesbaumeisters Hein­rich Schick­hardt ein Schloss in Backnang er­rich­tet. Ursprünglich zweiflüglig geplant, konnte aufgrund des Dreißigjährigen Krieges nur ein Flügel erbaut werden, der auch nur im Rohbau fertig war. Nach dem Stadtbrand von 1693, bei dem das geplante Schloss stark be­schä­digt wurde, verwendete man das Gebäude als Fruchtkasten. Zwischen 1875 und 1877 wurde es für Kanzleien des Oberamtes ausgebaut. Heu­te befindet sich darin das Amts­ge­richt.

Beschreibung

Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der württembergische Landesbaumeister Heinrich Schickhardt beauftragt, in Backnang ein Schloss zu bauen.

Dadurch sollte für eine angemessene Unterkunft gesorgt werden, wenn die württembergischen Herzöge zur Jagd in die Backnanger Gegend kamen. 1606 wurde der Grundstein für das geplante zweiflügelige Gebäude gelegt, von dem letztlich nur ein Flügel verwirklicht wurde, der 1617 im Rohbau fertig war. Allerdings wurde danach das Bauprojekt aus Geldmangel eingestellt und der Bau als Fruchtkasten genutzt. Nach dem Stadtbrand von 1693, als das Gebäude komplett ausbrannte, lagerte man darin weiterhin Getreide. Zwischen 1875 und 1877 wurde es zur Oberamtei und zum Oberamtsgericht umgebaut und um vier Meter verlängert. Damals entstanden auch die vier Gauben im Stile der Neorenaissance.

Heute ist in dem Kulturdenkmal im Stiftshof 11 das Amtsgericht untergebracht.

Kategorie

15 Ehemalige herzogliche Küche

15 Ehemalige herzogliche Küche
Stiftshof 15
71522 Backnang
Ehemalige herzogliche Küche
Kurzbeschreibung

Die ehemalige herzogliche Küche wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Seit dem 19. Jahrhundert erfolgte die Nutzung als Bezirks- beziehungsweise Amtsgerichtsgefängnis. 1982 kam es zu einem grundlegenden Umbau und zur anschließenden Nutzung durch das Finanzamt. Heute ist es ein Dienstgebäude der Stadtverwaltung Backnang.

Beschreibung

Das in der Renaissance erbaute Gebäude wird 1583 erstmals erwähnt. Es sollte nach den Plänen Heinrich Schickhardts beim Bau des Schlosses zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Bindeglied zwischen den beiden Flügeln und als Schlossküche dienen.

Beim Stadtbrand von 1693 blieb von dem ursprünglichen Gebäude nur der heute noch vorhandene Gewölbekeller übrig. Bereits im 19. Jahrhundert nutzte man das Gebäude als Gefängnis – eine Funktion, die es bis 1972 beibehielt. 1982 riss man die oberen Geschosse des ehemaligen Gefängnisses ab und baute darauf in Anlehnung an das historische Vorbild neue Räumlichkeiten, die lange Zeit vom Finanzamt genutzt wurden. Heute befindet sich in dem Gebäude im Stiftshof 15 das städtische Amt für Familie, Jugend und Bildung.

Kategorie

15 Ehemalige herzogliche Küche

15 Ehemalige herzogliche Küche
Stiftshof 15
71522 Backnang
Ehemalige herzogliche Küche
Kurzbeschreibung
Die ehemalige herzogliche Küche wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Seit dem 19. Jahrhundert erfolgte die Nutzung als Bezirks- beziehungsweise Amtsgerichtsgefängnis. 1982 kam es zu einem grundlegenden Umbau und zur anschließenden Nutzung durch das Finanzamt. Heute ist es ein Dienstgebäude der Stadtverwaltung Backnang.
Beschreibung
Das in der Renaissance erbaute Gebäude wird 1583 erstmals erwähnt. Es sollte nach den Plänen Heinrich Schickhardts beim Bau des Schlosses zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Bindeglied zwischen den beiden Flügeln und als Schlossküche dienen. Beim Stadtbrand von 1693 blieb von dem ursprünglichen Gebäude nur der heute noch vorhandene Gewölbekeller übrig. Bereits im 19. Jahrhundert nutzte man das Gebäude als Gefängnis – eine Funktion, die es bis 1972 beibehielt. 1982 riss man die oberen Geschosse des ehemaligen Gefängnisses ab und baute darauf in Anlehnung an das historische Vorbild neue Räumlichkeiten, die lange Zeit vom Finanzamt genutzt wurden. Heute befindet sich in dem Gebäude im Stiftshof 15 das städtische Amt für Familie, Jugend und Bildung.
Kategorie

16 Ehemalige Stiftsverwaltung

16 Ehemalige Stiftsverwaltung
Stiftshof 20
71522 Backnang
Ehemalige Stiftsverwaltung- Stiftskellerei
Kurzbeschreibung

Das Gebäude mit seinem markanten Durchgang ist bereits im späten 16. Jahrhundert aktenkundig. Es diente zu der Zeit unter anderem als Wohnung der württembergischen Fürsten bei ihren Jagdaufenthalten in Backnang. Nach dem Stadtbrand von 1693 wurde es wieder aufgebaut und lange Zeit von der Stiftsverwaltung genutzt. Nach deren Aufhebung im Jahr 1806 zog das Kameralamt (späteres Finanzamt) ein. Heute dient das sogenannte „Torbogengebäude“ als Dienstgebäude der Stadtverwaltung.

Beschreibung

Das Gebäude wurde 1598 erstmals aktenkundig, als es Dr. Veit Breitschwert an Herzog Friedrich von Württemberg verkaufte. Es wurde fortan als Wohnung der Fürsten bei ihren Jagdaufenthalten in Backnang genutzt.

1693 brannte es bis auf das gemauerte Erdgeschoss und den darunter liegenden Gewölbekeller ab. Vier Jahre später wurde das Gebäude wieder aufgebaut und darin bis zu ihrer Aufhebung 1806 die Stiftsverwaltung untergebracht. Anschließend nutzte man das wegen seinem markanten Durchgang auch „Torbogengebäude“  genutzte Fachwerkhaus als Kameralamt beziehungsweise Finanzamt. Heute befindet sich darin ein Teil der Stadtverwaltung (Stadtbauamt).

Kategorie

17 Schillerplatz

17 Schillerplatz
Schillerplatz
Kurzbeschreibung

Anlässlich der Feiern zum 100. Todestag von Friedrich Schiller im Jahr 1905 wurde der ehemalige Viehmarkt zum Schillerplatz umgebaut und mit einem Denkmal des berühmten Dichters versehen. Dieses wurde im Jahr 1989 durch eine im 19. Jahrhundert geschaffene Büste von Bildhauer Johann Heinrich von Dannecker ersetzt. Im Schillerplatz zu sehen sind außerdem die 1987 entstandene Steinskulptur „La Distance“ von Reiner Anwander sowie geschnitzte Holzwappen, die 1993 als Geschenk der südungarischen Partnerstadt Bácsalmás aufgestellt wurden.

Beschreibung

Im 19. Jahrhundert lag der dreieckige Platz noch außerhalb der geschlossenen Bebauung der Stadt und diente als Viehmarkt. Die Bepflanzung scheint zuerst nur aus einer doppelten Baumreihe an der Südseite bestanden zu haben. Später nutzten ihn auch die Turner als Übungsplatz und Kastanien wurden rings um den Platz gepflanzt. Am 9. Mai 1905 wurde einen Tag nach der Feier zum 100. Todestag von Friedrich Schiller ein Denkmal mit der Büste des Dichters (der Abguss einer Büste Heinrich Danneckers) aufgestellt. Die Büste wurde von Spinnereibesitzer Eugen Adolff gestiftet. Der Platz wurde anschließend als kleiner Park gestaltet. 1929 wurde der Schillerplatz mit Pollern und Ketten eingefriedet. Nach der mutwilligen Zerstörung der Büste 1986 stiftete Jürgen Reusch drei Jahre später eine Schillerbüste aus dem Schloss Katharinenhof.

Kategorie

18 Zentral-Schulhaus

18 Zentral-Schulhaus
Bahnhofstraße 3
71522 Backnang
Zentral-Schulhaus
Kurzbeschreibung

Das sogenannte Zentral-Schulhaus wurde 1891 als Knabenvolksschule und ein Erweiterungsbau 1914 als Mädchenvolksschule eröffnet. Die schulische Nutzung des Gebäudes hat sich erhalten: Heute befinden sich darin eine Grundschule (Schillerschule) und eine Förderschule (Pestalozzischule).

Beschreibung

Ende des 19. Jahrhunderts trat in Backnang ein altbekanntes Problem auf: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler der Volksschule hatte so stark zugenommen, dass die seitherigen Räumlichkeiten in verschiedenen Gebäuden einfach nicht mehr ausreichten. Deshalb beschloss die Stadt, in der Bahnhofsstraße nach Plänen des Backnanger Oberamtsbaumeisters Christian Hämmerle ein neues Schulgebäude zu erstellen, das 1891 eingeweiht werden konnte. 1914 ging ein Erweiterungsbau in Betrieb, in dem Mädchenvolksschule untergebracht war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Zentral-Schulhaus als Volksschule, Mittelschule und Berufsschule genutzt. Heute befinden sich darin Räumlichkeiten einer Förderschule (Pestalozzischule) und einer Grundschule (Schillerschule).

Kategorie

19 Kirche St. Johannes

19 Kirche St. Johannes
Obere Bahnhofstraße 22
71522 Backnang
Kirche St.Johannes/(c) René Straube
Kurzbeschreibung

Die Sankt-Johannes-Kirche ist die Hauptkirche der katholischen Kirchengemeinde in Backnang. Nachdem die Stadt lange Zeit hauptsächlich evangelisch geprägt war, hatte die Zahl der Katholiken Ende des 19. Jahrhunderts eine solche Größe erreicht, dass der Bau eines eigenen Gotteshauses notwendig wurde. Die Kirche wurde 1893/94 im Stil der Neogotik erbaut und hat seither mehrere Innenrenovierungen erlebt. 

Beschreibung

Ende des 19. Jahrhunderts war die katholische Kirchengemeinde in Backnang derart angewachsen, dass der Bau einer eigenen Kirche nötig wurde. Deshalb ließ man in den Jahren 1893/94 in der Oberen Bahnhofstraße 22 ein Kirchengebäude im neogotischen Stil errichten. Architekt war Ulrich Pohlhammer, der mehr als zwanzig Kirchen plante.

Die Weihe der Sankt-Johannes-Kirche erfolgte am 28. August 1894 durch Bischof Wilhelm von Reiser. An den rechteckigen Kirchenraum ist ein schmalerer Chor mit Polygonalschluss angehängt. Im vorderen Bereich ist der Kirchenraum durch zwei Kapellen, die äußerlich wie ein Querschiff anmuten, angehängt. Der Chor wird rechts vom Turm und links von einem niedrigen Sakristeianbau flankiert.

Während der Gemeindebereich von einer flachen Holzdecke überzogen wird, besitzt der Chor ein Kreuzrippengewölbe. Von der Originalausstattung zeugen nur noch Holzdecke, Kirchenbänke und die Türen im Chor. Regierungsbaumeister Alfred Schmidt plante 1941 den Umbau von Chor und Kapellen, der aber erst in den Jahren 1945 bis 1947 verwirklicht werden konnte. Die vier Evangelisten der Chorwand schuf Bildhauer Karl Eisele 1942/43. Die Mitte der Chorwand nimmt eine Figurengruppe der Taufe Christi durch Johannes den Täufer ein. Der Ambo zeigt den auf seine Hinrichtung wartenden Johannes.

Die farbigen Glasfenster des Chors stammen von der Glasmalereiwerkstatt Heberle in Überlingen nach einem Entwurf von Maximilian Bartosz und die vierzehn Kreuzwegstationen aus Terrakotta von Elisabeth Hohloch. 1988 wurde die neue Orgel geweiht. Eine Innenrenovierung der Sankt-Johannes-Kirche erfolgte 2012. Zur Ergänzung der Räumlichkeiten wurde bereits 1972 das Kirchengemeindezentrum in der Lerchenstraße eröffnet.